Veranstaltung: | KjG Bundeskonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP06 Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Adrian (Paderborn), Freddy (Köln), Leo (Köln), Flo (Köln), Timo (Münster), Olek (Berlin) |
Antragshistorie: | Version 2 |
Thematisierung kritischer Männlichkeit
Beschlusstext
Wir stellen fest, dass die aktuellen Maßnahmen innerhalb der KjG welche
männlichen Machtstrukturen entgegenwirken sollen nicht ausreichen. Die Revision
unserer Haltung zu Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt muss sich auch in
unseren Handlungen auf Konferenzen, im Umgang miteinander und in unseren
Arbeitsfeldern widerspiegeln.
Unser Ziel muss sein, patriarchale Strukturen abzuschaffen. Dazu sind Männer
aufgrund ihrer Privilegien besonders verpflichtet. In unserem verbandlichen
Alltag darf der Raum für FINTA* durch cis-männliche Personen nicht eingeschränkt
werden. Alle FINTA* müssen das gleiche Maß an Empowerment erfahren, das cis-
männlichen Personen durch ihr Geschlecht jeden Tag begegnet.
Wir wollen mit folgenden Maßnahmen an der aktuellen Situation arbeiten:
Bei den Bundesveranstaltungen wird in geeigneter Form kritische Männlichkeit
thematisiert. In den Bundeskonferenzen 2025 und 2026 wird vom SAS
Geschlechtergerechtigkeit & -vielfalt eine Vernetzungsrunde zu kritischer
Männlichkeit vorgesehen, die sich sowohl mit relevanten Grundlagen als auch
verschiedenen Schwerpunkten auseinandersetzt. Diese soll zu einem geeigneten
Zeitpunkt am ersten Tag der Konferenz stattfinden. Die Vernetzungsrunde sieht
eine Sensibilisierung gesellschaftlich verankerter, hegemonialer1 männlicher
Verhaltensweisen , insbesondere im Konferenzkontext, vor. Der SAS
Geschlechtergerechtigkeit & -vielfalt stellt eine fachliche und moderierte Runde
sicher.
Es soll regelmäßig evaluiert werden, ob eine Veränderung in der Konferenzkultur
spürbar ist. Dabei werden insbesondere ein qualitativer als auch ein
quantitativer Indikator berücksichtigt. Gefühle und Emotionen sind hierbei ein
qualitativer, der Genderwatch stellt einen quantitativen Indikator dar.
Deshalb sollen bis zur Bundeskonferenz 2026 die Genderwatches mindestens
weitergeführt werden, um die Vergleichswerte über die Jahre zu generieren.
Darüber hinaus soll es auch Raum für qualitative Methoden geben, um die
Machtverhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Teilnehmer*innen zu erfassen.
Der SAS Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt prüft eine Veränderung in den
Redeanteilen und der Konferenzkultur. Des Weiteren schlägt dieser zur
Bundeskonferenz 2026 ein weiteres Vorgehen für Konferenzen vor.
Die Diözesanverbände werden ermutigt einen verbandsinternen Austausch
anzuregen.Hierbei sollen in verschiedenenKonferenzen, Gremien und Formaten
unterschiedliche Methoden und Ideen ausprobiert und reflektiert werden. Die
Diözesanverbände sollen so die Sensibilität für männliche Machtstrukturen
schaffen und ihre Erkenntnisse auf der Bundesebene miteinander teilen.Hierbei
stellt der SAS Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt zusätzlich die Ergebnisse
und Erkenntnisse von Bundesveranstaltungen zur Verfügung.
1: Fußnote wird noch ergänzt
Begründung
Antrag beratend verfasst von: Freddy (Köln), Simon (Hildesheim), Dominik (Berlin)