Wir möchten die Gott*-Schreibweise perspektivisch weiterdenken. Von einem schriftlichen Statement auf Bundesebene, soll auch ein Gebetbuch im Ferienlager mit der *-Schreibweise möglich sein.
Gebete können meditativ sein und es werden ganz persönliche Ansprachen für Gott* gefunden, um sich eigenständig mit Gott* auseinandersetzen zu können. Eine klare und starre vorgeschriebene Ansprache, die in meditativen Gebeten oder vor Ort und persönlich nicht dem gegenwärtigen Bedürfnis gerecht wird, halten wir für nicht zielführend.
Außerdem soll das * (nur) zuerst als Genderstern wirken und mit geschlechtlicher Vielfalt verbunden sein und danach weitere Türen zu einem vielfältigen Gottes*bild eröffnen. Eine durchgängige Ansprache wie „er*sie“ oder eine durchgängige gegenderte Schreibweise wie „Schöpfer*in“ ist jedoch so eindeutig mit Gender und Ansprache für queere Menschen verbunden, dass weitere Gedanken zur Vielfältigkeit verloren gehen und nicht impliziert sind. Gott* wird nicht aus der gegenwärtigen vermeintlich männlichen Geschlechtlichkeit herausgezogen, sondern weiter geschlechtlich aufgeladen. Durch wechselnde Ansprachen, Beschreibungen, geschlechtslosen Bezeichnungen und verschiedenen Relativpronomen wird die Vielfältigkeit auch besonders deutlich gemacht, werden gewünschte Irritationen passender aufgeworfen und ein flexibler und weiterführender Umgang ist umsetzbar.
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